Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über die Geschichte der Kirchengemeinde Ebenried sowie den dazugehörigen Gebäuden.
Ebenried, ein kleines Dorf mit etwa 500 Einwohnern, liegt idyllisch an der Grenze zwischen Mittelfranken und der Oberpfalz. Die Geschichte des Ortes ist jedoch von Auseinandersetzungen und einem Machtkampf um die Herrschaft geprägt, die zwischen verschiedenen Adelsfamilien und Kirchen ausgetragen wurden.
Ebenried wurde erstmals 1070 zur Einweihung der Marienkirche urkundlich erwähnt. Es war bereits früher besiedelt, vermutlich von dem Bajuwarenhäuptling Eppo. Im Mittelalter gehörte das Dorf verschiedenen Herren, darunter die Wolfsteiner und die Grafen von Hilpoltstein. Diese wechselnden Herrschaften führten zu politischen und religiösen Konflikten, die sich bis in die Reformationszeit fortsetzten. Im Jahr 1524 wurde die Reformation in Ebenried eingeführt, was zu Spannungen zwischen den katholischen und evangelischen Gemeinden führte.
Besonders dramatisch wurde die Geschichte des Dorfes während des Dreißigjährigen Krieges und der Gegenreformation. Beide Kirchen, die Nikolaus- und die Marienkirche, waren im Zentrum der Auseinandersetzungen, und es kam immer wieder zu Gewalt. Auch die Einführung einer Simultankirche konnte den Konflikt nicht beilegen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts einigten sich beide Konfessionen auf den Bau separater Kirchen.
Heute ist Ebenried ein friedlicher Ort, in dem die Bewohner stolz auf ihre lebendige Kirchengemeinde sind. Besonders die evangelische Gemeinde hat es geschafft, aus der bewegten Geschichte des Dorfes gestärkt hervorzugehen.